Die 4. Woche der Recherche beginnt, wir sind zurück im Kabelwerk. In der Zwischenzeit haben wir die Techniken der künstlerischen Recherche und des Mappings an einem anderen, weniger erfreulichen Ort erprobt: Gemeinsam mit einer Gruppe von SchülerInnen waren wir in der Gedenkstätte Auschwitz ("der Altar des Kapitalismus", wie Heiner Müller meinte), haben an der Subversion des touristischen Blicks gearbeitet, uns mit der Unmöglichkeit der Darstellung herumgeschlagen und ein paar Fragen aufgeworfen: Gibt es einen Zusammenhang zwischen "Arbeit macht frei" und dem verzweifelten Festhalten am Ziel der Vollbeschäftigung? Was erzählt ein SS-Mann am Abendessenstisch seiner Familie? Wie viele Reisebusse am Tag verträgt so ein Ort?
Es gibt übrigens eine direkte Zugverbindung Wien-Oswiecim.